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Eishockeyregeln

REGELWERK

Einleitung

Im Eishockey stehen für jedes Team 6 Spieler gleichzeitig auf dem Eis und einer davon ist der Torwart. Dieser darf auch durch einen Feldspieler ersetzt werden. Eishockeyteams bestehen oft aus 20 oder mehr Spielern, die alle im Verlaufe eines Spieles zum Einsatz kommen. Eishockey ist ein sehr intensiver Sport. Die Spieler sind meistens nur für etwa eine Minute am Stück auf dem Eis und werden dann schon wieder ausgewechselt. Ein Spielerwechsel wird beim Eishockey „Reihenwechsel“ genannt, da meistens alle 5 Feldspieler auf einmal ausgewechselt werden.

Da der Puck im Gegensatz zu einem Fußball relativ klein ist und Eishockey sehr schnell gespielt wird, kann man als Zuschauer schnell mal den Überblick verlieren. Deswegen blinken bei Spielen von Profiteams bei jedem Treffer Lichter hinter dem Tor. So bekommt wirklich jeder im Stadion mit, dass gerade ein Tor gefallen ist.

Die Spielzeit beträgt 60 Minuten, die in 3 mal 20 Minuten ausgetragen werden. Zwischen den Dritteln gibt es jeweils eine Pause von 15 Minuten. Bei einer Unterbrechung wird die Zeit angehalten. In diesen Unterbrechungen finden meistens auch die Spielerwechsel statt. Deswegen dauert ein Spiel meistens wesentlich länger als 90 Minuten. Außerdem gibt es nach jedem Spieldrittel einen Seitenwechsel. Wenn es nach 60 Minuten unentschieden steht, geht es in die Verlängerung (Overtime) oder das Spiel wird durch Penaltyschießen (Shootout) entschieden. Die effektive Spielzeit wird Nettospielzeit genannt.

Spielfeld

Das Eishockeyspielfeld mit seinen bunten Linien und Punkten erscheint für einen Laien sehr unübersichtlich. Dabei hat jede Markierung einen Sinn. Wir erklären es Ihnen: Das Feld wird durch die beiden blauen Linien in Drittel aufgeteilt. Die Zone, in der sich das Tor einer Mannschaft befindet, ist die Verteidigungszone. Dementsprechend wird das Drittel mit dem gegnerischen Tor zur Angriffszone. Verteidigungs- und Angriffszone nennt man auch Endzonen. Die neutrale Zone ist das mittlere Drittel.

Bei den Toren befinden sich die roten Torlinien. Im Eishockey darf auch hinter der Torlinie weitergespielt werden. Der Torraum wird durch eine hellblaue Fläche und einen roten Halbkreis markiert.

Der Bereich des Schiedsrichters ist durch einen roten Halbkreis abgegrenzt. Auf dem Spielfeld gibt es viele Punkte – einige mit Kreisen. Sie werden Anspielpunkte genannt. Nach einer Unterbrechung wird dort der Puck durch einen sogenannten Bully (Erklärung siehe unten) wieder ins Spiel gebracht.

Regelverstöße

Im Eishockey geht es oft hart zur Sache und Schlägereien sind keine Seltenheit. Für viele Laien haben diese Auseinandersetzungen einen besonderen Reiz. Der Körpereinsatz ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des Spiels. So ist es erlaubt, den Gegner „wegzuchecken.“ In der nordamerikanischen Profiliga (NHL) geht es übrigens deutlich brutaler zu als hierzulande. Dort werden Faustkämpfe oft nur mit einer 5-minütigen Zeitstrafe sanktioniert.

Damit das Ganze nicht komplett aus dem Ruder läuft, gelten, wie bei jeder anderen Sportart auch, feste Regeln. Wir haben die wichtigsten und häufigsten Regelverstöße zusammengefasst.

Auch beim Eishockey gibt es Abseits. Ein Abseits liegt vor, wenn sich mindestens ein Spieler der angreifenden Mannschaft im Angriffsdrittel befindet, bevor der Puck die blaue Linie überschritten hat. Wenn die Schiedsrichter auf Abseits entscheiden, wird das Spiel mit einem Bully (siehe unten) in der neutralen Zone fortgesetzt.

Zwar dürfen die Spieler den Puck auch mit dem Fuß kicken, allerdings ist es verboten, so ein Tor zu erzielen. Darüber hinaus sind Kicks mit dem Fuß nicht besonders effizient.

Ein weiterer klassischer Regelverstoß betrifft den Stock. Dieser darf nie über Schulterhöhe gehalten werden, sonst gibt es eine Zeitstrafe von 2 bis 5 Minuten für den Übeltäter. Bei übertriebener Härte, wie einem brutalen Foulspiel, kann der Spieler sogar für das gesamte Spiel gesperrt werden.

Zu den Fouls zählen außerdem Beinstellen, Stockschlagen oder Haken. Nach einem Regelverstoß wird meistens eine Mannschaftsstrafe von 2 – 5 Minuten verhängt. Für diese Zeit muss das Team auf den bestraften Spieler verzichten. Die entstandene Überzahlsituation bezeichnet man als Powerplay. Erzielt die Mannschaft in Überzahl ein Tor, darf der gesperrte Spieler wieder am Spiel teilnehmen.

Übertriebene Härte zieht meistens eine persönliche Strafe nach sich. Bei der wird der Übeltäter für 10 Minuten gesperrt. Das Team darf aber einen Ersatzspieler einwechseln. Für besonders brutale Vergehen wird eine Spieldauerdisziplinarstrafe vergeben. Dabei muss der Spieler den Spielbereich für den Rest der Partie verlassen und kann auch für die folgenden Matches gesperrt bleiben.

Lexikon

Da die Sportart aus Nordamerika kommt, gibt es eine Reihe von englischen Fachbegriffen. Hier sind die wichtigsten:

Bully – entspricht einem Anstoß beziehungsweise einem Einwurf beim Fußball: Nach einer Unterbrechung bringt der Schiedsrichter den Puck an einem der roten Anspielpunkte wieder ins Spiel. Nach einem Tor, einem neuen Drittel oder einem Icing (siehe unten) findet der Bully beim mittleren blauen Anspielpunkt statt.
Ein Spieler aus jeder Mannschaft versucht bei einem Bully, den Puck für sein Team zu gewinnen. Die anderen Spieler befinden sich außerhalb der Anspielpunkte und dürfen erst eingreifen, wenn der Bully ausgeführt wurde.

Icing – unerlaubter Weitschuss: Wenn ein Spieler den Puck aus der eigenen Spielhälfte über die verlängerte Torlinie hinter das gegnerische Tor schießt oder ablenkt, entscheidet der Schiedsrichter auf Icing. Das Spiel wird in dem Drittel der zu bestrafenden Mannschaft mit einem Bully fortgesetzt. Verursacht ein Team ein Icing, darf es während der darauf folgenden Spielunterbrechung seine Spieler nicht wechseln. Befindet sich ein Team in Unterzahl, ist dieses von der Icing-Regel befreit.

Penalty – Bei der Ausführung darf der gefoulte Spieler vom Mittelpunkt alleine auf den gegnerischen Torhüter zu fahren und versuchen, ein Tor zu erzielen. Der Schiedsrichter entscheidet dann auf Penalty, wenn eine klare Torchance durch ein Foul verhindert wurde. Meistens ist das der Fall, wenn der angreifende Spieler allein auf das gegnerische Tor zuläuft und dabei unfair gestoppt wird. Jedoch darf ein Penalty nur unter folgenden Voraussetzungen verhängt werden:


• Das Foul ist nicht in der Verteidigungszone der gefoulten Mannschaft passiert
• Der gefoulte Spieler war in Puckbesitz
• Der Spieler wurde von hinten attackiert
• Eine klare Torchance wurde verhindert
• Zwischen dem Gefoulten und dem Torwart befand sich kein weiterer Gegenspieler

Auf Penalty wird zum Beispiel auch dann entschieden, wenn ein Stock geworfen wird. Bei der Ausführung des Penalty gelten folgende Regeln:


• Nur der gefoulte Spieler darf den Penalty ausführen. Außer er hat sich bei dem Foul verletzt.
• Es dürfen sich nur der Penaltyschütze und der Torhüter auf dem Eis befinden
• Der Torwart darf solange den Torkreis nicht verlassen, bis der ausführende Spieler den Puck berührt hat
• Es gibt keine Nachschüsse

Overtime – Steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden, wird meistens eine Sudden Death-Overtime von 5 Minuten gespielt, um einen Sieger zu ermitteln. Dabei befinden sich nur noch 4 Feldspieler auf dem Eis. Fällt ein Tor, ist das Spiel zu Ende. Andernfalls wird das Spiel in einem Penaltyschießen entschieden.

 

Zwischen den verschiedenen Eishockeyligen gibt es allerdings große Unterschiede bezüglich der Auslegung der Overtime-Regel. Play-off Ausscheidungskampf: Im Play-off wird der Sieger einer Saison in einer Art Turniermodus ermittelt. An den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nehmen 8 Mannschaften teil. Im Viertelfinale treffen Platz 1 und 8, Platz 2 und 7, Platz 3 und 6 sowie Platz 4 und 5 der Vorrunden-Abschlusstabelle aufeinander. Im Halbfinale spielt der Bestplatzierteste gegen den Schlechtplatziertesten der übrigen Teams. Die Play-offs werden im Best-of-Seven-Modus ausgetragen. So muss eine Mannschaft 4-mal gewinnen, um weiterzukommen.

Auch bei der Kleidung der Eishockeyspieler gibt es Regeln. So müssen alle Akteure eines Teams einheitlich gekleidet sein. Dies betrifft nicht nur die Farbe der Trikots, sondern auch Helme, Hosen und Strümpfe. Allerdings darf der Torwart eine eigene Helmfarbe wählen.

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